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Sich vom Umfeld leiten lassen im Saurer Museum Arbon

Interview mit dem Küstler Martin Chramosta über seine küstlerische Arbeit und wie er dazu gekommen ist, was er mit der Ostschweiz verbindet und vieles mehr.

Sich vom Umfeld leiten lassen im Saurer Museum Arbon

Martin Chramosta kann mit seiner Kunst Spuren hinterlassen. Bilder: zvg

Wie sind Sie zu Ihrer künstlerischen Arbeit gekommen?

Während der Ausbildung zum Zeichenund Werklehrer an der HGK Basel widmete ich mich hauptsächlich der Musik und befasste mich eher nebenbei mit visueller Kunst. Erst beim Arbeiten mit Trockensteinmauern im Zivildienst entschied ich mich zur Bewerbung am Institut Kunst. Zuerst beschäftigte ich mich vor allem mit Performance, gelangte aber über die Bildhauerwerkstatt im Keller zur Auseinandersetzung mit Materialien wie Ton, Holz oder Metall. Das geschah vorerst unter einem konzeptuellen Deckmantel, verselbstständigte sich aber und ich liess mich immer mehr auch vom Lustprinzip leiten. 

Welche Themen oder Erlebnisse leiten Sie bei Ihrer Arbeit?

Die Orte, die ich besuche, hinterlassen ihre Spuren in meinen Werken. Und manchmal hinterlassen meine Werke auch ihre Spuren an diesen Orten. Spezifische Materialien, Sprache, Geschichte sind Rohmaterialien, die ich gern verwende. Obwohl man das manchmal nicht auf den ersten Blick sieht, arbeite ich oft kontextuell, das heisst, ich werde geleitet von den vorgefundenen Gegebenheiten. 

Was verbindet Sie mit der Ostschweiz?

Ich kenne die Ostschweiz vom Hinreisen. Auch einige Freunde kommen von hier. Kunstmässig war ich bislang eher spärlich hier vertreten. Einmal habe ich den Ort Gottlieben umbenannt in seine tschechische Entsprechung Bohumilov. Dieses Jahr war ich im Appenzell, eine wahre Entdeckung!

Welche Funktion von Kunst nehmen Sie als die wichtigste wahr?

Ich würde sagen, dass sie sich behauptet. 

In welchen (Ost)Schweizer Museen sind derzeit Werke von Ihnen zu sehen?

Momentan sind mehrere Werke in der Ausstellung "Klang der Erde" im Kunstmuseum Appenzell zu sehen. Zudem zeige ich eine Arbeit an den Swiss Art Awards in Basel. Im Sommer folgt eine Intervention in Gandria am Luganersee und später eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Palazzo in Liestal. 

Wie erleben Sie den Kontakt mit dem Publikum?

Ich würde mich als gesellig bezeichnen, weswegen ich den Kontakt mit dem Publikum nicht scheue. Ich improvisiere oft, stosse aber in der Regel auf Wohlwollen. (bsr) 

Kunst aus und in der Ostschweiz
Die Museumsseiten stellen in diesem Sommer Künstlerinnen und Künstler vor, die aktuell in Museen der Umgebung vertreten sind.

STECKBRIEF

Name: Martin Chramosta
Wohnort: Basel/Wien
Beruf: Künstler
Materialwahl: Variabel - Fundmaterial, Ton, Metall, Zeichnung, aber auch Video oder Sprache

Saurer Museum Arbon

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Das Saurer Museum, an der schönen Seepromenade in Arbon gelegen, zählt zu den bedeutenden Industriemuseen der Schweiz. Es vermag mit der Geschichte und den Produkten des einst weltbekannten Unternehmens jährlich Tausende Besucher zu begeistern.

Stickmaschinen von der uralten "Chlüpperlimaschine" aus den 1860er-Jahren bis zu den lochkartengesteuerten Vollautomaten, patentiert 1912, sticken in diesem Industriemuseum die weltbekannten St. Galler Stickereien. Selbstverständlich fehlen auch die heute noch bekannten Saurer-Postautos nicht. Aber das Museum zeigt auch Feuerwehrautos, Lastwagen und den bekannten Militär-Lastwagen "Vierlivier". Webmaschinen verschiedenster Generationen rattern und weben im Museum Bänder, Hand- und Frottiertücher.

Das Museum wird engagiert durch freiwillige, begeisterte Mitglieder des Oldtimer-Club Saurer betrieben. Bei Gruppenbesuchen wird gewoben und gestickt. (vred)

Saurer Museum Arbon
Weitegasse 8
Mo–So 10–18 Uhr
www.saurermuseum.ch


"Reiseziel Museum" im Appenzellerland

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Fünf Ausserrhoder Museen öffnen ihre Türen an drei Sonntagen im Sommer für Familien.

An der Aktion "Reiseziel Museum" beteiligen sich rund 55 Museen in Vorarlberg, Liechtenstein sowie in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Am 6. Juli, 3. August und 7. September überraschen das Museum Gais, das Museum Heiden, das Museum Henry Dunant, das Brauchtumsmuseum Urnäsch und das Volkskunde-Museum Stein die Familien von 10 bis 17 Uhr mit einem speziellen Programm. Der Eintritt beträgt einen Franken/Euro pro Person und Institution, nur für Familien. Für Spiel, Spass und Wissen ist gesorgt.

Während der Aktionstage bietet der öV freie Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten Reiseziel-Gebiet für die teilnehmenden Familien an. Detaillierte Informationen zu Programm und Tickets unter www.reiseziel-museum.com. (vred)

Museen im Appenzellerland
www.reisen-im-appenzellerland.ch